Am 03.07.23 fand ein Bio kann jeder Workshop in Dresden statt. Im Fokus standen diesmal Hülsenfrüchte, welche sowohl im Ökolandbau als auch in einer pflanzenbetonten Ernährung eine zentrale Rolle einnehmen.
Daher fand der Workshop bei einem Produzenten statt, der sich auf die Zubereitung von Hülsenfrüchten spezialisiert hat - zaituna. Hier werden Hülsenfrüchte traditionell und in Handarbeit verarbeitet, z. B. zu Hummus und Falafel. Dabei kommen Kichererbsen aus Sachsen-Anhalt zum Einsatz. Alle Produkte sind biozertifiziert und werden u. a. in Biolebensmittelfachgeschäften, Reformhäusern, aber auch an Endverbraucher wie Kindertagesstätten und Schulkantinen verkauft. Es besteht auch die Möglichkeit bei zaituna ein Catering oder Kochkurse zu buchen. Im Rahmen des Workshops haben wir kleine Kostproben und Einblicke in das Unternehmen erhalten. Zur Verkostung standen frisch zubereitet cremiger Hummus, knusprige Falafel und würzige Shata-Soße sowie Antipasti und Brot bereit.
Im theoretischen Teil des Workshops wurde über die Hintergründe des Ökolandbaus, über eine nachhaltige und vollwertige Ernährung sowie über die DGE-Qualitätsstandards informiert. Es wurde auch auf die gesundheitlichen Mehrwerte von Hülsenfrüchten und wie diese in der Kita- und Schulverpflegung kreativ eingesetzt werden können, eingegangen.
Veronica Schmidt-Cotta vom Umweltzentrum (OLGA Projekt) präsentierte weiterhin ausgewählte Leguminosen. Die Teilnehmenden durften erraten, welche Pflanzen sie mitgebracht hatte. Das waren u. a. Linsen, Lupinen, Kichererbsen und Ackerbohnen. Außerdem gab es eine Auswahl an getrockneten Hülsenfrüchten. Damit konnten die Teilnehmenden anschaulich und haptisch die Vielfalt der Hülsenfrüchte kennenlernen. In ihrem Vortrag ging Frau Schmidt-Cotta auf die Bedeutung von Hülsenfrüchten für den Ökolandbau und die Klimaanpassung ein. Sie berichtete von regionalen Produzenten, die bereits in Sachsen bio-regionale Hülsenfrüchte anbauen und Interesse an einer Zusammenarbeit mit Küchen haben.
Nach der Theorie ging es in die Praxis und die Teilnehmenden probierten in Kleingruppen Rezepte aus. Die Resultate waren: herzhafte Kichererbsenpuffer und Bratlinge aus Hülsenfrüchten, süße Kidneybohnen-Brownies und ein erfrischender Erbsen-Minz-Dip. Außerdem gab es noch knusprig angebratenen Kofu (Kichererbsentofu) und Basilikum-Tofu zur Verkostung.
Durch die Mischung aus Theorie und Praxis empfanden die Teilnehmenden den Workshop als kurzweilig und anschaulich gestaltet und für einige war der theoretische Einblick in die Landwirtschaft neu und aufschlussreich. Das Interesse an dem Thema wurde durch den regen Austausch untereinander deutlich. Auch die Feedbackrunde zeigte, dass einige Teilnehmenden Inspiration für die eigene Küchenpraxis mitnehmen.