Im Auftrag von RENN.nord entwickelten wir im Jahr 2019 einen Leitfaden zur kulturellen Transformation des Ernährungssystems. Aus diesem Projekt entstand die Idee, aus eigenen Kapazitäten einen unregelmäßig erscheinenden Newsletter für interessierte Bürger*innen zu erstellen. Der Newsletter informiert interessierte Bürger*innen über das Engagement von heutigen Ernährungsheld*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Zudem unterstützt der Newsletter die Leser*innen mit Tipps und Tricks für den Alltag dabei, selbst zur Ernährungsheldin oder zum Ernährungshelden zu werden.
Mit unserem Newsletter möchten wir einerseits Ernährungsheld*innen und ihr Engagement vorstellen und dazu anregen, von ihnen zu lernen. Andererseits möchten wir die Leser*innen durch die Beschreibung einfacher Handlungsmöglichkeiten dazu befähigen, selbst ein Teil der kulturellen Transformation zu werden.
Der Newsletter erscheint ab Dezember 2019 in unregelmäßigen Abständen. Darin sind Erfahrungsberichte von engagierten Menschen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, Vorstellungen von Initiativen und Projekten sowie praktische Tipps für den eigenen Alltag der Leser*innen enthalten. Zu den geplanten Themen gehören u.a. Lebensmittelverschwendung, nachhaltige Ernährungsweisen (z.B. Veganismus und Vegetarismus), Macht der Konsument*innen, Ernährungsräte, Sorten- und Artenvielfalt und Direktvermarktung.
“Eine vegane Ernährungsweise ist wahrscheinlich die wirkungsvollste Maßnahme, mit der du deinen ökologischen Fußabdruck verkleinern kannst, nicht bezüglich Treibhausgasen, sondern auch in Sachen Versauerung, Eutrophierung, Land- und Wasserverbrauch" (Poore 2018, zitiert nach The Guardian 2018, freie Übersetzung der Redaktion). Zu diesem Schluss kommt Joseph Poore nach Abschluss einer Studie zu den ökologischen Auswirkungen unserer Ernährung im Jahr 2019. Eine steigende Anzahl an Menschen reduziert den Anteil an tierischen Nahrungsmitteln auf ihren Tellern. Dementsprechend ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch in Deutschland seit drei Jahren rückläufig. Um zu ökologisch tragfähigen Ernährungsmustern zu gelangen, braucht es jedoch eine weitere Verbreitung pflanzenbasierter Ernährungsstile. In diesem Newsletter findet Ihr Hinweise darauf, was uns als Individuen und als Gesellschaft dabei helfen könnte. Außerdem bieten wir einen Einblick in die tierleidfreie Landwirtschaft.
Die Lebensmittelpreise in Deutschland decken sich nicht mit den Produktionskosten, weshalb kaum ein*e Landwirt*in ohne Subventionen finanziell über die Runden kommt. Hinzu kommt, dass die Ansprüche des Marktes und der Verbraucher*innen sowie eine weitreichende Entfremdung von Prozessen der Lebensmittelerzeugung zu einem verengten Qualitätsverständnis führt. Daraus ergeben sich Anforderungen an die Lebensmittelerzeugung, die den Spielraum von Landwirt*innen für eine ökologisch sinnvolle Wirtschaftsweise stark einschränken. Im Newsletter erfahren Sie von Konzepten, mit welchen diese Probleme adressiert werden sollen und Sie erhalten Hinweise dazu, wie Sie in Ihrem Alltag Erzeuger*innen stärken können.
Das Thema Lebensmittelverschwendung ist in aller Munde. EU und Bundesregierung haben es inzwischen auch auf ihre Agenda gesetzt. Doch der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung findet auch in der Zivilgesellschaft statt.
In dieser ersten Ausgabe unserer Newsletterserie „Ernährungsheld*innen“ geben wir Euch einen Einblick in das Wirken einer Foodsaverin. Wir stellen Euch ein Leuchtturmprojekt vor, das Verbraucher*innen nutzen und Praktiker*innen als Vorbild dienen kann. Wir informieren Euch über Handlungsmöglichkeiten, die uns schneller das Ziel einer Zero-Waste Gesellschaft erreichen lassen und geben Euch Tipps, wie Ihr die Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt reduzieren könnt.
Auch der Lebensmittelhandel bietet Potentiale für einen nachhaltigeren Lebensstil. Mit der Nachhaltigkeit im Handel setzen sich zahlreiche Initiativen, Projekte und Unternehmen auseinander. Lösungsansätze und Verbesserungspotentiale finden sich entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Handelskette. Die Herangehensweisen unterscheiden sich ebenso wie die primär verfolgten Ziele. In diesem Newsletter möchten wir Euch einige Hinweise zur Bedeutung von Lagerung und Verpackung geben und Euch verschiedene Konzepte vorstellen, die den Handel nachhaltiger gestalten sollen.
Bei den Ernährungsräten handelt es sich schon lange nicht mehr nur um ein Nischenphänomen. Seit 2016 haben sich in Deutschland über 40 Ernährungsräte gegründet. Sie setzen sich für eine nachhaltige, lokale und zukunftsfähige Ernährung der städtischen Bevölkerung ein.
In dieser Ausgabe unseres Ernährungsheld*innen Newsletters möchten wir Euch die Ernährungsräte und ihre Arbeit etwas näherbringen. Ihr erfahrt etwas über die Erfahrungen, die zwei Gründerinnen des Ernährungsrats Berlin gemacht haben, lernt den Ernährungsrat Dresden näher kennen und erhaltet Tipps und Tricks, wie ihr selbst aktiv werden könnt.
Ansprechperson
Laufzeit
seit 12/2019